Prävention
Präventionsprogramme im Überblick
Am MLG sind wir um eine lebensnahe Erziehung bemüht. Dazu gehört unseres Erachtens auch ein umfassendes Präventionsprogramm, das sich vor allem an der Entwicklung und den damit verbundenen Gefahren für Jugendliche in den Jahren der Pubertät orientiert. Hier ein kurzer tabellarischer Überblick.
Klasse |
Inhalt |
Kooperation |
5 |
Schwerpunkt: Soziale Kompetenz Soziales Lernen als Unterrichtsfach / SoKo-Tage auf der Hütte Gefahren des Internets (Kids online) |
Fortgebildete Klassenlehrerteams (bestehend meist aus einem männlichen und einem weiblichen Mitglied des Kollegiums) arbeiten mit den Kindern an einer funktionierenden Klassengemeinschaft und bestärken die Schülerinnen und Schüler in ihrer neuen Rolle in der neuen Umgebung. Fortbildungen: Lionsquest-Seminar / Rastatter Modell Modul zum Thema Medienerziehung: „Richtiger Umgang mit dem Medium Internet“ - Vortrag für Eltern und Schüler durch die Polizei Baden-Baden, Reinhard Walter, Jugendsachbearbeiter und Präventionsberater. |
6 |
Schwerpunkt: Soziale Kompetenz und Sexualität 1. Soziales Lernen als Unterrichtsfach 2. MFM - wertorientiertes, sexualpädagogisches Präventions - und Aufklärungsprogramm |
1. Fortsetzung des SoLe-Konzepts in Klasse 5. Zum Abschluss findet die Klassenfahrt mit vielen Klassenaktivitäten statt.
2. Sexualität: Schüler besuchen einen eintägigen Workshop in getrennten Gruppen rund um das Thema Sexualität. Geleitet wurde dieser Workshop bisher durch Frau Kögel. |
7 |
Schwerpunkt: Sucht (Alkohol/Rauchen) Vortrag zum Thema Suchtgefahren / Rauch- und Alkoholprävention |
Fachstelle für Suchtprävention und Gesundheitsförderung - Baden-Baden/Rastatt |
8 |
Schwerpunkt: Stärkung der Klassengemeinschaft (Cyber-) Mobbing |
Kinder- und Jugendbüro Baden-Baden (Herr Huber) |
9 |
Schwerpunkt: Alkohol Veranstaltung: Kritische Reflexion des Konsums von Alkohol („Risiko-Check“) |
Fachstelle für Suchtprävention und Gesundheitsförderung -Baden-Baden/Rastatt |
10 |
Schwerpunkt: Gewalt |
Polizei Baden-Baden |
Ansprechpartnerinnen: Frau Hetzer und Frau Schriever
Die Projekte
In den sechsten Klassen besucht uns zum wiederholten Male das MFM-Projekt. Viele sexualpädagogische Projekte beginnen erst in einem Alter, in dem Mädchen und Jungen bereits ihre ersten Erfahrungen rund um das Thema Sexualität gemacht haben. Dann gerät das Thema Verhütung in den Vordergrund – es geht vorwiegend um den Schutz vor dem "bedrohlichen" Phänomen ihrer Fruchtbarkeit. Vernachlässigt wird dabei die Tatsache, dass man nur schützen kann, was man auch zu schätzen gelernt hat. Deshalb richtet sich das MFM-Projekt an Mädchen und Jungen vor der Pubertät und bereitet sie in positiver Weise auf diese Zeit vor.
Ideale Ergänzung zum Biologieunterricht
Der Aufklärungsunterricht in der Schule wird sich meist darauf beschränken müssen, die biologischen Fakten in wenigen Schulstunden zu vermitteln. Das MFM-Projekt versteht sich als ideale Ergänzung, da hier auch die so wichtige emotionale Ebene mit einbezogen werden kann. Mit den Workshops werden Mädchen und Jungen die körperlichen Vorgänge in einer anschaulichen Weise nahegebracht. Sie schickt die Mädchen in phantasievollen Rollenspielen auf eine Entdeckungsreise durch den Körper und lässt sie spielerisch die Vorgänge rund um Eisprung, Menstruation und Befruchtung erlernen. Im Sinne von lebendigem Lernen nehmen auch die Jungen aktiv am Workshop teil. Von männlichen Referenten geleitet erfahren sie alters- und geschlechtsspezifisch auf anschauliche, erlebnis- und erfahrungsorientierte Art und Weise über die Vorgänge rund um die Fruchtbarkeit von Mann und Frau.
Neue Erfahrungen für Jungen und Mädchen
Liebevoll wird dem Thema der Raum gegeben, der ihm gebührt. Die Jugendlichen spüren: „Was in mir vorgeht, ist der Rede wert." Diese Wertschätzung ist die Grundvoraussetzung dafür, sich im eigenen Körper wohl zu fühlen und später verantwortlich mit Sexualität und Fruchtbarkeit umgehen zu können. Der emotionale Bezug wird gefördert durch eine für das MFM-Projekt charakteristische, anschauliche und wertschätzende Sprache. Dabei werden die biologischen Fachbegriffe stets gleichzeitig mit positiv besetzten Bilden oder Vergleichen aus der Lebenswelt der Kinder verwendet und so - den Theorien des ganzheitlichen Lernens entsprechend - Herz und Verstand und alle Sinne angesprochen.
Trotz Informationen aus dem Biologieunterricht und modernen Medien sind die Eltern die Ansprechpartner Nr.1, wenn es um das Thema Aufklärung geht. Deshalb wendet sich auch ein Vortrag an jene Eltern, deren Kinder vor oder in der Pubertät stehen.